Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Genre: 3rd-Person-Multiplayer-Shooter Publisher: Electronic Arts
Termin: 27. Februar 2014 Entwickler: Pop Cap

Es ist schon etwas länger her, als ich die süßen und lieblichen Pflanzen vor den garstigen Zombies gerettet habe. Zu der Zeit konnte man das Geschehen schön von oben betrachten und strategisch seine „Abwehr-“ Pflanzen setzen, während die faulenden Zombies versuchten, meinen bzw. Dave’s Garten zu zerstören. So war es in Plants vs. Zombies, eines der besten Indie Spiele der letzten Jahre. Dank Electronic Arts und Pop Cap bekommen wir nun eine Frischzellenkur der Thematik und dürfen nun mitten ins Geschehen schreiten, denn Plants vs. Zombies: Garden Warfare ist Multiplayer-Shooter-Action, wie es im Buche steht. Ob es auch gut ist? Nun, dieser Frage gehe ich nun nach…

Auf in die Erbsenschlacht

Beim ersten Starten von Plants vs. Zombies: Garden Warfare war ich überrascht wie gut die Entwickler den Charme, Witz und die grafische Gestaltung von Plants vs. Zombies in ihr Garden Warfare transportiert haben. Die Grafik ist einfach knuddelig und die Pflanzen sowie die Zombies sehen einzigartig aus. Die Umgebungen sind liebevoll gestaltet und herlich bunt. Mit meiner „Knallerbse“ habe ich die ersten Runden gedreht und musste mit drei weiteren Spielern einen kleinen Garten beschützen. Dabei quiekte und grunzte es aus den Lautsprechern, als ob gerade ein Kinderfilm ablaufen würde. Die Geräuschkulisse steht der Optik in nichts nach und bietet einen Audio-Zuckerguss. Die Schüsse knallen nicht – sie ploppen. Die Charaktere schreien nicht – sie grunzen oder quieken.

Ok, dann auf in die Schlacht. Der Garten ist klein gehalten, man kann von einem kleinen grünen Platz reden, und dieses kleine Plätzchen muss verteidigt werden. In mehreren und immer schwerer werdenden Phasen müsst ihr die angreifende Pestilenz abwehren. Was in den ersten Phasen noch als zu einfach erscheint, wird vorallem in der 9. und 10. Phase sehr herausfordernd. In denen tauchen dann auch Bossgegner auf. Die Karten sind relativ weitläufig, leider bieten sie keinerlei Interaktionsmöglichkeiten. Ihr könnt lediglich als Pflanze weitere „Verteidigungspflanzen“ in Blumentöpfe setzen, die ihren festen Platz auf der Karte haben. Mit bis zu drei Mitspielern verteidigt ihr euren Garten. Das macht eine gewisse Zeit Spaß und die Level-Aufstiege motivieren durchaus, da sie euch neue Fähigkeiten spendieren. Neben dem Verteidigungsmodus gibt es auch die üblichen Deathmatch, Team Deatchmatch Modi, die ebenfalls für kurze Scharmützel gut sind.

Die Lenkung der Pflanzen und Zombies funktioniert gut. Gewohnte Shooter-Zocker werden jedoch schnell feststellen, dass die Geschwindigkeit deutlich geringer ist, als bei der Konkurrenz. Gerade für Anfänger ist das eine gute Sache und man bekommt die Gelegenheit, sich in das Shooter-Milieu einzufinden. Erfahrene Spieler kommen dennoch nicht zu kurz, da die audiovisuelle Aufmachung gelungen ist und das Spielprinzip motiviert. Um weitere Informationen zu erhalten und ein paar Videos zu sehen, folgt bitte dem Link, der euch auf die offizielle Seite von Plants vs. Zombies: Garden Warfare bringt.

Fäulnis oder Sonnenschein?

Wie ist denn nun Plants vs. Zombies: Garden Warfare? Mir hat es anfangs viel Spaß gemacht. Vorallem die Präsentation des Spiels lässt einen Schmunzeln und man fühlt sich erst einmal wohl. Doch mit der Zeit lässt die Motivation extrem schnell nach. Die wenigen Karten und Modi sind schnell mehrmals durchgespielt. Die Fähigkeiten werden durch fleissiges Zocken ebenfalls relativ schnell erreicht und zum Schluß bleibt einem immer wieder „nur“ die Wiederholung. Multiplayer Shooter-Fans werden sicherlich für längere Zeit Spaß an dem Spiel haben, doch befürchte ich, dass der Otto-Normal-Zocker es relativ schnell wieder zur Seite legen wird. Vielleicht solltet ihr euch noch etwas Zeit mit dem Kauf lassen, bis es mehr Karten und Modi gibt, denn auch wenn der Preis bei 40 Euro liegt, ist es recht viel Geld für relativ wenig Spiel.

Zusammenfassung

  • Schöne, knuddelige Präsentation…
  • Humorvolle Aufmachung…
  • Guter Einstieg ins Multiplayer-Shooter-Genre
  • 4 Pflanzen- und Zombie-Arten mit je 3 verschiedenen Fähigkeiten
  • Relativ große Karten
  • Splitscreen-Coop möglich
  • Kaum Interaktionsmöglichkeiten auf den Karten
  • Nur wenige Karten stehen zur Verfügung
  • Langzeit-Motivation kaum gegeben
  • Wichtig: Xbox Live Gold muss vorhanden sein!

Mannis Fazit

Plants vs. Zombies: Garden Warfare ist ein netter Multiplayer-Shooter, der jedoch einfach zu wenig bietet, um für lange Zeit am Controller zu bleiben. Ich kann euch keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Wer jedoch bereit ist, 40 Euro für kurze und kleine Scharmützel auszugeben, der wird sicherlich, dank der herrlichen Präsentation, seinen Spaß mit dem Spiel haben. Auch die Spieler, die dem Genre ansonsten eher abgeneigt sind, könnten einen Blick auf das Spiel werfen, da es als Einstiegsspiel gut geeignet ist. Es ist so, wie so oft: Je nach Vorlieben, solltet ihr euch das Spiel holen oder eben auch nicht.

16. März 2014 | Autor: Maynard